Alle Jahre wieder…
Schon bald beginnt die Adventszeit und es ist wieder Zeit zurückzublicken auf das, was uns bewegt hat, was uns berührt hat, aber auch auf das, was wir umgesetzt haben in unserer wunderschönen, kleinen Jugendeinrichtung!
Täglich besuchen 30 Grundschulkinder nach dem Schulbesuch unser verbindliches Betreuungsangebot! Wie schon seit vielen, vielen Jahren finden die Jungen und Mädchen bei ihrem Ankommen immer einen Ansprechpartner, dem sie von all ihren Sorgen, Ängsten oder Erlebnissen berichten können. Wir begrüßen und hören zu!
An unterschiedlichen Gruppentischen und in verschiedenen Räumen werden dann in Kleingruppen die Hausaufgaben gemacht. Jahreszeitmäßig werden die Räume von den Kindern selbständig gemütlich gestaltet, sodass sie sich mit dem Haus verbunden fühlen, sich wohlfühlen.
Täglich um 14.00 Uhr, wenn alle Schulkinder angekommen sind, gibt es ein frisch zubereitetes, warmes Mittagessen mit Salat und Gemüse. Im Anschluss wird natürlich noch ein Nachtisch serviert. Auch während dieser Zeit sind die Kinder eingebunden beim Eindecken, Abräumen und Säubern der Tische!
Ab 16.00 Uhr oder vorher gehen alle in Spiele, -Sport- und Bewegungsangebote, die je nach Jahreszeit und Wetter im Haus oder im Außengelände stattfinden.
Zwischendurch werden regelmäßig Snacks und Getränke gereicht, die die Kids für ihren Energiehaushalt benötigen!
Am Nachmittag, in den Abendstunden und an manchen Wochenenden gibt es ein reichhaltiges Kursprogramm, das allen Jungen und Mädchen im Stadtteil zum Kommen offen steht.
Hier gibt es am späten Nachmittag oder am Abend auch immer etwas Leckeres zu essen oder es wird in den Gruppen nochmal frisch gekocht, gebacken oder einfach nur angerichtet. Und eigentlich ist das schon immer so gewesen!
Natürlich kochen wir inzwischen aufwendiger, denn die Kinder gehen vor dem Abend nicht mehr nach Hause und haben teilweise auch keine Butterbrote zum Frühstück dabei. Und irgendwie sitzen wir immer länger mit den Hausaufgaben! Denn eigentlich müssen wir nochmal erklären, wie die Aufgaben gelöst werden müssen. Als wäre das in der Schule überhaupt nicht aufgenommen worden. Das war mal anders!
Es gab vielfältige Gruppen- und Kursangebote, Projekte und Ferienangebote während der Osterferien und den gesamten Sommerferien und in den Herbstferien. Wir haben bewusst auf Schließungsphasen verzichtet! So haben wir verschiedene Ganztagesausflüge in Freizeitparks, in den Zoo, in Museen, an Seen oder einfach in der Natur und im Wald unternommen.
Besonders stolz sind wir auf unseren Brotbackofen, der regelmäßig und oft im Einsatz war. Das frische, selbsthergestellte Brot schmeckt super!!! Momentan ist die Winterpause eingeläutet und erst im Frühjahr wird wieder im Außenbereich gebacken.
Eine Ferienfahrt haben wir in diesem Jahr aus verschiedenen Gründen nicht durchgeführt!
Wir verbringen viel Zeit mit interessanten Spielideen, um die emotionalen und sozialen Kompetenzen unserer Kinder zu fördern, um Einfluss auf ihre Entwicklung zu nehmen. Denn nur so schaffen wir es, dass in unserer Einrichtung Kinder unterschiedlicher kultureller, gesellschaftlicher und lebensweltlicher Rahmenbedingungen miteinander auskommen und freundschaftliche Verbindungen schließen können.
Personell erhalten wir nach wie vor einen Zuschuss für 1,5 Stellen mit einem Eigenanteil von 15 %!
Studenten, Honorarkräfte und zusätzliches Personal finanzieren wir über beantragte Projektmittel, Spendengelder und unsere Mitglieder (leider nur zu Wenige)! Einige Mitarbeiter sind schon über viele Jahre bei uns und irgendwie schaffen wir das jedes Jahr aufs Neue die Gelder dafür aufzutreiben. Unsere Studentin, die seit 4 Jahren bei uns im dualen Studium beschäftigt war, hat uns zu Ende Oktober verlassen. Wir suchen ja immer noch junge Menschen, die ihr Herz für eine berufliche Laufbahn in der Freien Schule Essen entdecken. Aber ist es nach wie vor schwierig eine Person zu finden, die mit Leidenschaft für diese Einrichtung lebt und bereit ist, viel Verantwortung zu übernehmen.
Aber noch gibt es diese Menschen hier im Haus!
Für 2024 sind verschiedene Projekte geplant, so z.B. mit den Ackerhelden und der Freddy Fischer Stiftung, mit denen wir gemeinsam große Hochbeete errichten, die dann auch umzäunt werden, um sie vor Vandalismus zu schützen. Es wäre toll, wenn wir genügend Gemüse, Kräuter und Obst für unseren eigenen Gebrauch ernten können. Die Kinder und Jugendlichen werden dann auch wieder zur regelmäßigen Pflege eingesetzt.
Die Freie Schule hat sich auch bei den Gießkannenhelden für die Aufstellung von Wassertanks angemeldet und für das Gießen von Bäumen im Außenbereich und einem Teilbereich am Katernberger Baches vor unserer Haustür.
Über die Weihnachtsferien, in denen die Freie Schule geschlossen bleibt, wird unser Team neue Kräfte sammeln, sich erholen, um im nächsten Jahr mit neuem Elan zu starten!
Martina Morzonek-Kolberg